11 SepSalesforce kündigt Cloud File Sharing Service an

Marc Benioff hat heute bei Tech Crunch ein weiteres Produkt angekündigt: einen Cloud File Sharing Dienst.

Näheres wird auf der Dreamforce angekündigt. Wir sind schon schwer neugierig und werden live für Euch von dort berichten.

http://techcrunch.com/2012/09/11/salesforce-to-compete-against-box-with-new-cloud-based-file-sharing-product/

22 JulSalesforce Consulting – Warum?

Wenn Sie sich für Salesforce als Cloud Computing Miet-Lösung entscheiden müssen SIe weder Server kaufen, noch Software installieren. Salesforce läuft in Ihrem Internetbrowser und ist sofort einsetzbar. Falls Sie also heute gerade Ihre neue Firma gegründet haben, können Sie sich den Login für 30-Tage-Testversion generieren und haben so innerhalb von 5 Minuten ein voll funktionsfähiges CRM, das Sie bereits aktiv verwenden können. Innerhalb der 30 Tage kaufen Sie von dem Salesforce Vertriebsmitarbeiter – der sich vermutlich von selbst bei Ihnen melden wird – die Anzahl benötigter User-Lizenzen und lassen sich diese auf die Testversion schalten, verlieren also durch die Umstellung auf die Produktiv-Version weder erstellte User noch bereits eingegebene Daten. Schneller und einfacher können Sie eine Unternehmenssoftware nicht einführen!!

Wofür braucht man dann überhaupt ein Salesforce Beratungsunternehmen?

Ein kurzes Beispiel: Da Sie trotz fest geplanter internationaler Expansion Ihr Unternehmen erstmal in Deutschland starten, haben Sie sich eine Salesforce-Testversion mit Master-Sprache Deutsch generiert. Glückwunsch – alle Werte von Standard-Picklistenfeldern sind jetzt in der Datenbank auf deutsch hinterlegt. Obwohl sie für die Anwender auf der GUI automatisch in 16 verschiedenen Sprachen übersetzt sind, werden ihre englisch-sprachigen Administratoren zukünftig Ihre Freude haben wenn Sie nicht vorher Hand anlegen und umkonfigurieren. Wäre es vielleicht besser gewesen gleich eine englische Version zu erstellen?

Wie dieses eine Beispiel bereits verdeutlicht, kann es durchaus sinnvoll sein bereits vor der Entscheidung für Salesforce einen Salesforce Partner mit einzubeziehen.

Erfahrene und zertifizierte Salesforce Berater können Ihnen nützliche Tipps geben und dabei die Einführung in Ihrem Unternehmen schnell zum Erfolg führen:

  • Welche Prozesse meines Unternehmens kann ich standardmäßig abdecken?
  • Wie aufwändig sind darüber hinausgehende Anpassungen?
  • Wo könnten wenige Tage Programmierung die eigenen Prozesse beschleunigen?
  • Welche Salesforce Lizenz ist für mich am besten geeignet?
  • Wie gehe ich mit Mehrsprachigkeit und mehreren Währungen um?
  • Wie aufwändig ist die Salesforce-Integration mit meinen Fremdsystemen (z.B. SAP ERP, Microsoft Sharepoint)?
  • Wie kann ich Kundendaten laden bzw. aus dem Altsystem migrieren?
  • Was muss ich bei der Outlook-Integration beachten?
  • Welche Module der AppExchange könnten zusätzlich sinnvoll sein?
  • Wo können andere Applikationen im Unternehmen ggf. durch die Salesforce-Plattform abgelöst werden?
  • Wie kann ich Kunden und Partner in den Vertriebs- oder Serviceprozess einbeziehen?
  • Was ist eine geeignete Kommunikations- und Change Management Strategie?
  • Wie schule ich meine Mitarbeiter am sinnvollsten?

Darüber hinaus profitieren Sie natürlich auch während der Einführung von Salesforce Consulting-Leistungen durch erfahrene Berater.

Mit salesfactory42 als Salesforce Partner können Sie beispielsweise auf folgendes zurückgreifen:

  • Erfahrung aus über 100 Salesforce Projekten
  • Best Pratices, angepasste Module und Templates speziell für Ihre Branche
  • Salesforce Projektleiter und Salesforce Berater mit mehrjähriger Berufserfahrung
  • Zertifizierte Salesforce Administratoren, Sales Cloud Consultants, Service Cloud Consultants und Developers
  • Breites Wissen gebündelt in verschiedenen Competence Centern (bspw. Vertrieb, Marketing, Support, Analytics, ERP Integration)
  • Schnelle Salesforce-Einführung zum Festpreis (QuickStart42)
  • Individuelle Anpassung und Entwicklung nach Bedarf (z.B. Force.com, Amazon S3)
  • Produkt-Module zur Erweiterung von Salesforce im Dienstleistungsbereich (www.projectfactory.com)
  • Unterstützung Ihrer Unternehmensprozesse durch mobile Applikationen (iPhone, iPad)
  • Support auch im Anschluss an durchgeführte Projekte

Natürlich müssen Sie nicht unbedingt einen Salesforce-Unternehmensberater zu Rate ziehen. Wie oben bereits erwähnt, ist Salesforce bereits bei Freischaltung technisch voll funktionsfähig. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass eine Anpassung an Ihre unternehmensspezifischen Prozesse die Effizienz steigert und eine professionelle Einführung zu größerer Zufriedenheit bei den Anwendern führt. Salesforce ist diesbezüglich sehr flexibel und einfach konfigurierbar, daher kann bereits eine relativ geringe Anfangsinvestition große Wirkung zeigen (siehe z.B. QuickStart42).

09 JulWas ist Cloud Computing?

Der Begriff Cloud Computing ist inzwischen in aller Munde und – auch ohne Gartners Hype Cycle für Cloud Computing zu kennen – ist vermutlich schnell klar, dass dieser Trendbegriff inzwischen auf dem Höhepunkt des Hypes angekommen ist. Der Markt für Cloud Computing boomt und, wie bei derartigen Begriffen in der IT üblich (letztes großes Thema mit einer ähnlichen Dimension war wohl SOA – Service Oriented Architecture – oder auch Web 2.0), rühmen es die einen als überwältigend neues Konzept, das die IT-Welt revolutioniert. Andere verpassen ihnen dagegen den Stempel “alter Wein in neuen Schleuchen” und versuchen sie entweder so gut es geht zu ignorieren oder selbst Profit daraus zu schlagen, in dem sie tatsächlich ihren alten Wein in neue Schleuche gießen und entsprechend vermarkten. Und so kann sich aktuell vermutlich kein Softwarehersteller als modern bezeichnen, der keine Cloud Lösung im Angebot hat und öffentliche TV-Spots, die den Privatanwendern ihr bisheriges E-Mail Angebot als die persönliche Cloud anpreisen, machen den Begriff noch nebulöser als er eh schon ist.

Doch was ist Cloud Computing nun eigentlich?

Übersetzt bedeutet Cloud Computing soviel wie “Datenverarbeitung in der Wolke”, wobei die Wolke in grafischen Darstellungen in der Regel für das Internet stand. Wolke als Symbol eventuell deshalb, da sie weit entfernt und nicht direkt greifbar ist. So sind auch die Daten und Dienste, die im Rahmen des Cloud Computing verarbeitet bzw. bereitgestellt werden für den Anwender und für das Unternehmen nicht direkt greifbar – vermeintlich im Gegensatz zu Daten und Services auf einem selbst betriebenen Server (der aber, zumindest sofern Verfügbarkeit und Sicherheit eine Rolle spielen, schon lange nicht mehr beim Chef unter dem Schreibtisch steht, sondern im zutrittsgesicherten Rechenzentrum mit Backup kilometerweit entfernt in einer anderen Stadt, einem anderen Land oder sogar einem anderen Kontinent). Es gibt jedoch nicht eine nebulöse “Cloud” irgendwo im Internet, sondern vielmehr verschiedene (mehr oder weniger zuverlässige) Anbieter, die Rechner miteinander vernetzen (IT Cluster / Grid Computing) und deren Leistung und Kapazität anderen zur Verfügung stellen.

Cloud Computing ist letztendlich also die Virtualisierung und dynamische Nutzung von IT-Strukturen wie Rechnerkapazitäten, Datenspeicher, Programmierumgebungen und Anwendungen sowie den damit verbundenen Services (Zugriffsmöglichkeiten, Wartung, …).

Hier einige Entwicklungen, die sich in den letzten Jahren abgezeichnet haben und die – unabhängig davon, ob man Cloud Computing für revolutionär hält oder nicht – auf jeden Fall beachtlich sind und für Anwender und Unternehmen Vorteile bringen:

  • Daten sind zunehmend zentral verfügbar und lassen sich von überall aus abrufen, egal ob von zu Hause, vom Büro oder unterwegs – egal, ob über einen stationären Computer, ein Notebook oder ein mobiles Endgerät.
  • Über Browser und Internet sind nicht mehr nur einfache Webseiten und Daten abrufbar, sondern es lassen sich inzwischen komplette Business-Applikationen nutzen (z.B. Excel, CRM, HR).
  • Große erfolgreiche Unternehmen (z.B. Amazon, Google) stellen ihre bewährten Prozesse und IT-Resourcen auch anderen Unternehmen zur Verfügung.
  • Hardware und Software kann zunehmend auch gemietet statt gekauft werden.
  • Benötigte Kapazitäten und Leistung von Hardware- und Software-Services können bei Bedarf schnell erweitert werden, ggf. sogar vollautomatisch (z.B. Amazon Elastic Compute Cloud)

Bei der Nutzung von Cloud Computing Diensten unterscheidet man in der Regel 3 Ebenen (Abstraktionslevel):

  1. Software as a Service (SaaS)
    Bereitstellung von Applikationen für Enduser – z.B. Salesforce.com CRM, Google Apps, Microsoft Office 365, SAP On Demand
  2. Platform as a Service (PaaS)
    Bereitstellung einer Arbeitsumgebung für Entwickler, um eigene leistungsfähige Angebote zu entwickeln – z.B. Force.com, Google App Engine
  3. Infrastructure as a Service (IaaS)
    Bereitstellung von skalierbaren Rechner- und Speicherkapazitäten (Hardware) – z.B. Amazon EC2/S3, Rackspace

Die Nutzung von Angeboten der oberen Ebenen schließen in der Regel die Nutzung der unteren Ebenen mit ein, ggf. werden sie jedoch nicht separat angeboten. Beispielsweise stellt Salesforce als SaaS-Anbieter implizit natürlich auch Infrastruktur bereit, vermarktet diese jedoch bislang nicht separat (z.B. lässt sich im Vergleich zu Amazon kein Server mieten auf dem Windows installiert wird). Eine Plattform (PaaS) für das Entwickeln von eigener Software bietet Salesforce dagegen an, sowohl für Unternehmen die ihr Salesforce CRM erweitern wollen, als auch für Unternehmen die das CRM nicht nutzen und trotzdem auf eine leistungsstarke Plattform setzen wollen.

Einige Kennzeichen des Cloud Computing:

  • Niedriges Anfangsinvestment – mieten statt kaufen
  • Bedarfsgerechtes Angebot, d.h. Abrechnung nach tatsächlicher Nutzung (On-Demand Infrastruktur/Software)
  • Zentrale Bereitstellung (in der Regel über das Internet, bei SaaS häufig Browser-basiert)
  • Flexibiltät und Skalierung, d.h. schnelle Erweiterung nach Bedarf (durch Zukauf von Lizenzen oder Kapazitäten)
  • Auslagerung von IT Services und Fokusierung auf die unternehmensspezifischen Kernkompetenzen
  • Je nach Anbieter hohe Zuverlässigkeit, hohe Qualitätsstandards und vertraglich zugesicherte SLAs
Im Vergleich zum klassischen IT Outsourcing werden die Dienste  in der Regel nicht für mich als Unternehmen individuell angeboten, sondern über effiziente Prozesse für eine breite Nutzergruppe leicht anpassbar bereitgestellt. Dies ermöglicht einen kostengünstigen bzw. qualitativ hochwertigen Service des Anbieters. Beispielsweise bei Salesforce CRM oder Google Apps arbeiten weltweit alle Nutzer mit der gleichen Software-Version (multi-tenancy), was die Komplexität für den Hersteller enorm verringert und das Angebot verbessert (z.B. auftretende Fehler sind bei allen Anwendern vorhanden und werden dementsprechend schnell entdeckt und gelöst).
Das klassische Cloud Computing, also die Nutzung von Cloud Diensten über das Internet, wird in der Regel als Public Cloud bezeichnet. Im Vergleich dazu ist Private Cloud der Versuch großer Unternehmen, die Konzepte des Cloud Computing im eigenen Unternehmen zu verwirklichen ohne die Services von anderen Anbietern zu nutzen (z.B. aus Datenschutzgründen). Hybrid Cloud als Mischform bedeutet, dass innerhalb eines Unternehmens einige Bereiche als Private Cloud umgesetzt werden, jedoch auch Public Cloud Lösungen verwendet werden.

 

Beispiele für die Flexibilität, Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit von Cloud Lösungen:

– SaaS: ein Produkthersteller benötigt für eine große Rückrufaktion einer Produktserie über den Zeitraum von 6-12 Monate 800 zusätzliche Call Center Arbeitsplätze. Über zusätzliche Salesforce Service Cloud Lizenzen mit einem Jahr Laufzeit kann er die Salesforce-Funktionalitäten, nach einem kurzen Gespräch mit dem Vertriebsmitarbeiter, innerhalb von wenigen Stunden voll nutzen.

– PaaS: ein globaler Dienstleister benötigt Funktionalitäten, die sehr auf die eigenen Geschäftsprozesse zugeschnitten sind und über das klassische CRM hinausgehen. Auf der Plattform Force.com kann er eigene Module schreiben und dabei zahlreiche Basisdienste (Email Services, Berechtigungskonzepte, Speicher, …) nutzen welche die Entwicklung der eigenen Anwendung enorm beschleunigen und später die Wartung vereinfachen.

– IaaS: ein Unternehmen im B2C Umfeld hat zum Monatsende ein erhöhtes Rechnungsaufkommen. Für die Erstellung werden zusätzliche Rechner-Resourcen benötigt, die an den 25 restlichen Tagen des Monats weitgehend ungenutzt blieben. Durch temporäres Zuschalten von externen Kapazitäten und Auslagern von Teiltransaktionen nach Amazon EC2 kann der Bedarf kostengünstiger befriedigt werden.

Für mich persönlich als Unternehmensberater ist Cloud Computing, oder insbesondere auch SaaS, eine weitere Stufe der Abstraktion von Technik und IT im Unternehmen und damit einhergehend eine stärkere Fokusierung auf eigene Prozesse sowie das schnelle Umsetzen von fachlich sinnvollen Lösungen. Während beispielsweise bei einem meiner früheren Projekte das Bereitstellen der Testumgebung mehrere Wochen gedauert hat (Zukauf von Hardware, Installation der Applikationen, Generierung von realitätsnahen Testdaten), geschieht dies derzeit in der Regel auf Knopfdruck innerhalb von wenigen Stunden.

19 JunCRM-Vergleich: Salesforce vs. Microsoft Dynamics, SAP, Oracle, Siebel, Sugar, Sage, Zoho

Salesforce ist ohne Frage eine der führenden und innovativsten CRM-Lösungen am Markt. Immer wieder interessant ist, dass dies häufig nicht nur im Vergleich mit anderen Cloud Computing (Saas) Lösungen so gesehen wird, sondern zunehmend auch im direkten Vergleich mit Herstellern klassischer On Premise Lösungen (wobei diese wiederum immer stärker im Cloud Computing Umfeld aktiv werden).

  • Im Magic Quadrant for Sales Force Automation (Gärtner, July 2011) wird Salesforce.com als Leader vor den anderen CRM Systemen Microsoft Dynamics CRM, Oracle CRM On Demand und Oracle Siebel CRM gesehen. Etwas weiter abgeschlagen folgen Microsoft Dynamics CRM Online, SAP, Sage SalesLogix, NetSuite, CDC Software, SugarCRM, Sage ACT!, SageCRM und Zoho CRM.
  • Auch im eher auf den Bereich Kundenservice fokussierten Magic Quadrant for CRM Customer Service Contact Centers (Gärtner, April 2012) geht Salesforce.com als das führende System hervor. Dahinter folgen Oracle (Siebel), Oracle (RightNow Technologies), Microsoft, Pegasystems, SAP, Amdocs, Nice Systems, Sword Ciboodle  und Astute Solutions.

Doch was sind tatsächlich die Unterschiede zwischen Salesforce und anderen CRM-Systemen? Was sollte man beim Vergleich und bei der Auswahl des eigenen CRM Systems beachten? Ich bin der Meinung man muss längere Zeit mit den verschiedenen Systemen gearbeitet und hinter die Kulissen geschaut haben, um sich tatsächlich ein Urteil erlauben zu können. Viele der Vergleiche die man im Internet findet sind extrem oberflächlich.

Da ich die anderen CRM-Systeme nicht gut genug kenne, möchte ich mir hier kein vergleichendes Urteil erlauben, sondern stattdessen einige Punkte aufführen, die ich bei Salesforce zu schätzen gelernt habe. Kommentare, was aus Eurer Sicht die wichtigsten Aspekte sind – und ob diese auch auf andere CRM Systeme zutreffen – sind natürlich gerne gesehen.

  • Cloud Computing: den Komfort im Cloud Computing Umfeld zu arbeiten, möchte ich inzwischen nicht mehr missen. Einfacher Zugriff auf die vollständige Applikation über den Webbrowser, egal ob beim Kunden vor Ort, im eigenen Büro oder unterwegs (Internetverbindung vorausgesetzt). Projekte können sofort starten ohne Bestellung von Hardware, langwierige Installationen und dergleichen. Alle Daten sind an zentraler Stelle ausfallsicher gespeichert und lassen sich einheitlich reporten – für global ausgerichtete Unternehmen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
  • Software as a Service (SaaS): das Mietmodell für Software setzt sich immer mehr durch und bringt größere Flexibilität mit sich (wobei die Entscheidung für ein CRM System trotzdem überlegt und langfristig sein sollte – Datenmigrationen zwischen unterschiedlichen Systemen sind immer aufwändig). Das Bezahlen von Lizenzen pro User erlaubt es auch kleineren Unternehmen den vollen Umfang an Funktionalität zu nutzen ohne im Vorfeld riesige Investitionen tätigen zu müssen. Skalierung ist problemlos und ohne Performance-Einbußen durch Zukauf von Lizenzen möglich. Dies macht Salesforce insbesondere für schnell wachsende Unternehmen und Startups attraktiv, aber auch für Unternehmen die flexibel in der Anzahl der User sein müssen (z.B. Customer Support Call Center zur Durchführung einer einmaligen Rückrufaktion).
  • Plattform as a Service (PaaS): die größte Stärke von Salesforce ist aus meiner Sicht die darunter liegende technische Plattform (Marketingname: Force.com). Falls sich die Anforderungen an das CRM auf ein zentrales Kontakt- und Opportunity-Management ohne große Anpassungen beschränken, gibt es vermutlich Lösungen die das ebenfalls können und billiger sind. Wer Salesforce jedoch als strategische Unternehmensplattform begreift, wird schnell den Wert erkennen der dahinter steckt.
  • Customizing: Eigene Objekte können innerhalb von wenigen Minuten über die Administrationsoberfläche angelegt und mit Feldern versehen werden. Für diese ist automatisch der komplette übliche Funktionsumfang verfügbar (Zuweisung über Datensatzinhaber, Freigaberegelungen, Reporting, Dashbaords, Historie, Workflows, Validierungen, E-Mail-Benachrichtigungen, Genehmigungsprozesse, verschiedene Layouts, Datensatztypen, Verfügbarkeit über API, Verfügbarkeit in Mobile Apps, Chatter-Feeds etc.). So können innerhalb kürzester Zeit über reines Konfigurieren neue Applikationen erstellt und eigene Unternehmensprozesse abgebildet werden.
  • Programmierung: Falls Customizing nicht für das konkrete Anwendungsszenario ausreicht, sind über die Salesforce Programmiersprache APEX (ähnlich Javascript) und VisualForce (ähnlich HTML) komplette Eigenentwicklungen auf der Plattform möglich – selbstverständlich unter Verwendung der Salesforce-Komponenten, so dass die grafische Oberfläche für den User auch bei Eigententwicklungen unverändert bleibt. Da Eigenentwicklungen um einiges investitionsintensiver sind als Customizing, ist es erfreulich, dass Salesforce mit jeder neuen Version die Möglichkeiten in Bezug auf Customizing erweitert. So sind bereits bei einigen Objekten Cross-Object Workflows möglich, welche vereinzelt das Programmieren von Triggern ersetzen können und mit den Visual Workflows entsteht derzeit eine komplett neue Art der Implementierung durch Design von grafischen Prozessabläufen (ähnlich BPM, aber innerhalb von Salesforce), die enormes Potential hat.
  • API: wie unsere Entwickler immer wieder betonen, hat Salesforce eine extrem umfangreiche API, die seines gleichen sucht. Auf sämtliche Funktionen und Felder (egal ob standard oder custom) kann von extern über Webservice zugegriffen werden. So können beispielsweise Desktop- oder mobile Applikationen entwickelt werden, die in Echtzeit lesend oder schreibend auf Salesforce zugreifen (die Rechte richten sich nach dem jeweiligen User und sind identisch, egal ob er über Salesforce oder über die API zugreift). Auch eine Integration in die bestehende IT-Landschaft (z.B. SAP ERP, Microsoft Navision, MSSQL Server) lässt sich problemlos realisieren. Ich habe gehört, dass rund 50% des Traffics bei Salesforce über die API entsteht – dies macht nochmal sehr gut deutlich, dass Salesforce mehr ist als eine einfache CRM Applikation, die über Weboberfläche bedient wird.
  • Testumgebungen: ich kann mich noch sehr gut an meine ersten Großprojekte zum Berufseinstieg erinnern, bei denen wir 3 Monate gewartet haben bis die Hardware für die Testumgebungen gekauft, die benötigte Software installiert und entsprechende Testdaten generiert waren. Bei Salesforce kann innerhalb von wenigen Minuten auf Knopfdruck ein kompletter Abzug der Produktionsumgebung erstellt werden (inklusive aller Strukturen, User, Berechtigungen – gegen Aufpreis sogar inklusive ALLER Produktionsdaten). Dies ermöglicht Testen unter realen Bedingungen ohne langwieriges Vorbereiten der Umgebungen. Lasst euch diese Funktionalität mal bei Microsoft Dynamics zeigen – Import/Export lässt grüßen.
  • Deployment: zwischen den einzelnen Umgebungen werden Deployment-Pfade definiert. Änderungen können von der Testumgebunge über ein Change Set per Knopfdruck in die Produktionsumgebung gespielt werden. Nach erfolgreichem Durchlaufen automatischer Tests werden sie dort bereitgestellt und können von allen Nutzern sofort aktiv verwendet werden.
  • Flexibilität: neue Felder und Layouts lassen sich extrem schnell und einfach anpassen. Welches Feld steht an welcher Stelle im Layout? Derartige Diskussionen, die früher aufwändig dokumentiert wurden, führe ich inzwischen direkt im Workshop – die Entscheidungen werden on-the-fly umgesetzt. Spätestens dann schaue ich in der Regel beim Kunden in begeisterte Gesichter, zumal wenn er selbst schonmal probiert hat ein Feld in SAP anzulegen.
  • Release-Zyklen: 3mal pro Jahr bringt Salesforce ein neues Release heraus. Die entsprechenden Release Notes umfassen inzwischen je rund 200 Seiten. Die neue Funktionalität kann automatisch genutzt werden – so bleibt das Unternehmen innovativ und kann sich auf die fachlichen Prozesse konzentrieren, ohne eine Horde eigener Entwickler beschäftigen zu müssen.
  • One version fits all: ähnlich wie bei Google Apps nutzen alle Salesforce-Kunden die gleiche Software-Version. Dies hat für den einzelnen Kunden den Nachteil, dass er keine Extrawünsche bekommt (außer das was über Konfiguration einstellbar ist). Auf der anderen Seite hat es den entscheidenden Vorteil, das ein vorhandener Fehler mit großer Wahrscheinlichkeit bei allen der rund 100.000 Kunden auftritt. Dies führt dazu, dass die Funktionalitäten extrem stabil sind (solange man im Customizing bleibt einen echten Fehler zu bekommen ist sehr unwahrscheinlich) und eventuell auftretende Fehler auch mit entsprechender Priorität behoben werden.
  • Chatter: eine moderne Art der Zusammenarbeit und ein Versuch zur Eindämmung der E-Mail-Flut innerhalb des eigenen Unternehmens. Über Chatter kann man einzelnen Datensätzen folgen, um auf dem Laufenden zu bleiben (z.B. Opportunities bei denen ich mitarbeite aber für die ich nicht selbst verantwortlich bin) oder man kann diese mit Kommentaren versehen, die für andere relevant sind. Darüber hinaus stehen Standard-Messaging-Funktionen bereit (persönliche Nachrichten, Diskussionsfeeds, real-time Chat etc.). Gerade diese Aspekte des Social CRM stehen bei Salesforce derzeit hoch im Kurs und werden intensiv ausgebaut. Angekündigt ist beispielsweise auch bereits eine Screensharing-Funktionalität in Chatter.
  • Reporing / Dashboards / BI / Analytics: über Reports & Dashbaords können in Echtzeit Daten ausgewertet werden. Relevante Felder lassen sich einfach per Drag&Drop auf das Layout ziehen, Filter sind einfach und unkompliziert einstellbar, über Drilldowns sind verschiedene Sichten möglich. Sehr hilfreich sind auch dynamische Filter (z.B. alle Datensätze die im letzten Monat angelegt wurden), die es erlauben den gleichen Report ohne Anpassungen immer wieder zu verwenden sowie die Tatsache, dass die Sichtbarkeit innerhalb eines Reports immer von den individuellen Rechten des Nutzers abhängen der in gerade aufruft (z.B. der Report “Gesamt-Umsatz 2012” zeigt einem deutschen Nutzer ohne weitere Anpassungen die Summe und Datensätze für Deutschland, einem österreichischen Nutzer die für Österreich sofern in den Rollenfreigaben eingestellt wurde, dass innerhalb des Unternehmens keine länderübergreifende Sichtbarkeit gewünscht ist).
  • Mobile Apps: Salesforce lässt sich nicht nur über alle gängigen Browser aufrufen, sondern auch über die gängigen mobilen Endgeräte. Strategisch sieht Salesforce im mobilen Markt ein enormes Wachstumspotential. Mit touch.salesforce.com wurde vor kurzem eine komplett neue, vor allem auf Touchgeräte (Smartphone, iPad) zugeschnittene, Nutzerobefläche ins Leben gerufen.
  • AppExchange: dies ist der Marktplatz für Funktionserweiterungen (Salesforce AppStore). Salesforce ist nicht nur auf die eigenen Funktionalitäten beschränkt, sondern bietet ein breites Ecosystem um die Funktionalitäten zu erweitern. Die Möglichkeit auf der Plattform Force.com zu entwickeln oder über API aus externen Applikationen zuzugreifen hatte ich bereits beschrieben. Derartige Funktionspakete können durch ISV-Partner (kostenlos oder auch kostenpflichtig) auf der AppExchange bereit gestellt werden und durch andere Unternehmen mit wenigen Klicks installiert werden.
  • IdeaExchange: Salesforce ist extrem innovativ und hat sicherlich genug eigene Idee und Ziele. Trotzdem gibt es die Möglichkeit sich an der Entwicklung neuer Anforderungen zu beteiligen. Über die Idea Exchange kann jeder Nutzer eigene Ideen für neue Funktionen einstellen. Diese können von anderen Nutzern über ein Punktesystem bewertet sowie kommentiert werden. Klar verfolgt Salesforce eine Strategie die es umzusetzen gilt, aber trotzdem finden sich in jedem neuen Release in der Regel 20-30 Ideen, die direkt aus der Community stammen.

Dies waren einige der Aspekte, die mich an Salesforce begeistern. Einige davon werden wir hier sicher in den nächsten Wochen noch genauer beschreiben. Die Einschätzung, inwieweit diese Aspekte bei anderen Anbietern ebenso vorhanden sind, muss ich jedem selbst überlassen (sie hängt sicher auch von den eigenen Anforderungen ab) und sicher werde ich auch nicht behaupten, dass Salesforce ein Schnäppchen ist. Mir macht es jedenfalls Spaß in diesem extrem innovativen Umfeld und mit modernen Konzepten und Technologien zu arbeiten – und durch die gewaltige Masse an Funktionen die inzwischen durch Salesforce Produkte und Partner Apps bereit stehen, gibt es eigentlich täglich neues zu entdecken.

12 JunWillkommen bei CloudBlogger.de

Herzlich willkommen bei unserem neuen Blog.

Wir werden hier das Thema Cloud Computing aus der Praxis beleuchten und über Themen schreiben, die uns im Berufsalltag begegnen und die wir spannend finden. Der Blog wird einen sehr starken Fokus auf die Plattform des Cloud Computing Pioniers Salesforce haben, da dies derzeit unser beruflicher Schwerpunkt ist. Wir werden aber sicherlich auch Beiträge zu anderen Cloud Computing Themen schreiben (z.B. Google Apps, Amazon, Dropbox), da wir insgesamt vom Cloud Computing – beziehungsweise Software as a Service (SaaS) Ansatz – überzeugt sind und bevorzugt derartige Applikationen einsetzen.

Nun wünschen wir Euch viel Spaß beim Lesen unseres Blogs!